Wie alles begann...

2011Die Reise von JH beginnt

Ihr seid auf der Webseite von „Jack´s Heroes“, der berühmtesten und besten Band der Welt. Zumindest sehen wir das so ☺. Und wer uns nicht kennt, hat die letzten Jahre kulturell total verschlafen. Denn er hat uns offensichtlich noch nie gesehen und vor allem gehört - trotz zahlreicher Auftritte, überwiegend im Raum Amberg-Sulzbach. In Amberg sind wir nämlich zu Hause. Und in Amberg sind wir auch wirklich ein bisschen so was wie berühmt … na gut, bekannt … oder wenigstens nicht gänzlich unbekannt.

Uns gibt es nun doch schon ein paar Jährchen. Und das war ein glücklicher Zufall. Gonzo, Tom und ich kennen uns schon einige Zeit. Tom und ich fingen 1979 sogar zusammen bei der Polizei an und waren in dreieinhalb Jahren Ausbildung quasi Tag und Nacht zusammen. Wie das dann aber so ist: jeder geht seine eigenen Wege, man verliert sich aus den Augen.

Gonzo lernte ich einige Jahre später kennen. Mit ihm spielte ich von 2008 bis 2010 gelegentlich in Kneipen. Zwei Gitarren, zwei Stimmen, etwas Mundharmonika, altes Folkzeugs, Lieder, die jeder kennt, zur Unterhaltung und zum Mitgrölen. Irgendwann wollte Tom mal ein bisschen „mitdodeln“, ich glaube, das war im Spätherbst 2010. Natürlich, gerne, aber wo proben? Der Partykeller von Toms Schwiegervater drängte sich direkt auf, und fortan quälten wir dort drei Gitarren.

Ziemlich schnell merkten wir, dass uns die paar irischen Songs aus unserem Liedgut mehr als alles andere faszinierten. Also sammelten wir Material und grölten ausschließlich Irisch ❢

Bei einer Open-Stage-Veranstaltung im Club Habana hatten wir ganze acht Lieder im Programm. Es waren aber immerhin doppelt so viele Songs wie Zuhörer gekommen waren. Weil sich das Publikum im Laufe des Abends komplett erneuerte (die ersten Vier waren gegangen, andere Vier rückten nach) spielten wir das Set einfach nochmal, so begeistert waren wir von uns. Eine junge Dame von der Presse fragte nach dem Bandnamen. Wir hatten keinen und nannten uns für diesen einen Auftritt spontan „Doolin“, weil keinem was Besseres eingefallen war.

Erstes Konzert im Club Habana 2011

Nun, Toms Schwiegervater war der Edi, der auf Musikerstammtischen die Geige zu überwiegend bayerischen Weisen spielte. Er kam gelegentlich in seinen Partykeller, um uns bei den Proben zuzuhören. Und, ich weiß das noch wie heute, bei „The town I loved so well“ bekam er eine Gänsehaut. Zitat: „Schaut´s amal her, mir stellt´s dau fei alle Hoar an die Oam aaf!“ Übersetzung für die Nichtbayern: „Seht doch mal, die feinen Härchen an meinen Armen haben sich aufgerichtet!“

❝The town I loved so well❝ nahm Edi auf einem alten Cassetten-Rekorder auf. Dann übte er das Lied heimlich auf der Fiedel und überraschte uns bei der nächsten Probe mit gar lieblichem Spiel ✿.

Erstes ofizielle Konzert der Band Jack´s Heroes im Schieferl, auch 2011

Von nun an bildeten wir ein Quartett, übten mehr und intensiver und einigten uns auf den Bandnamen „Jack´s Heroes“. Einen ersten - inoffiziellen - Auftritt am Gründonnerstag 2011 bei einer weiteren Open-Stage-Veranstaltung in der „Schieferl-Wirtschaft“ kann man aus heutiger Sicht durchaus als gelungenes Fiasko bezeichnen. Einziger Trost war Gonzos Spruch: „Für die, die es gar nicht können, sind wir die Größten!“

Bevor wir überhaupt wussten, ob und wie es mit uns weitergeht, ließen wir Plakate drucken … einfach, weil wir das gut fanden. Im Vordergrund unsere schönen Konterfeis, im Hintergrund eine alte Burg und ein bisschen Himmel. Und einzig sinnvoll erschien uns danach: wenn wir schon Plakate haben, sollten wir uns auch um Auftritte bemühen.
Den ersten echten Gig als „Jack´s Heroes“ hatte Gonzo an Land gezogen: im „G´wölb“ in Kastl, am 11.11.2011.

2012Herzschlag

Unsere preiswerte Verstärkeranlage knarzte und rauschte und pfiff fröhlich vor sich hin. Zwischendurch kam dennoch immer wieder mal so was wie Musik aus den Boxen. Freunde, Verwandte und Bekannte waren verständnisvolle Zuhörer und sorgten für gute Stimmung. Das Geld, das sie in den kreisenden Hut warfen, durften wir zwar behalten, es blieb aber ja sozusagen in der Familie. Unsere Feuertaufe hatten wir selbstbewusst überstanden.

Ab da lief es wie geschmiert. Das „Kate´s Irish Pub“ wurde anfangs zu unserem Wohnzimmer, in dem wir uns wunderbar wohl fühlten. Ob in der Kneipe oder draußen im schönen Innenhof: hier erspielten wir uns Sicherheit für die kommenden Jahre.

Egal ob St. Patrick´s Day, Halloween, Altstadtfeste in Amberg und Schwandorf, das TonArt in Nabburg, die Sommerserenaden in Weiden und Windischeschenbach, unsere Irland-Shows in Amberg und Greding, die irischen Abende in der Amberger Pfarrei St. Michael, die Pfarrfeste in Lintach, die Events beim Winkler-Bräuwirt - und da vor allem im Biergarten, Kneipenfestivals in Forchheim und Furth im Wald, die „Kuckucksklause“ in...

Forchheim, das „Frizzla“ in Gößweinstein, die Adventskonzerte beim Epp in Hirschau, im „Engelchen“, bei „Jörgis“, mit „Robert´s Trattoria“, das ein oder andere Engagement bei Geburtstagen und anderen privaten Feiern:

Im Rückblick ist es immer noch unfassbar, wo wir schon überall spielen durften. Und wir hatten immer Bock. Wir freuten uns auf jede Veranstaltung, wir waren immer heiß, wir hatten Spaß und Gaudi. Und wenn´s mal nicht ganz sooo gut lief wie erwartet, tröstete uns Gonzos Spruch über diejenigen, die es ja gar nicht können. Und natürlich tröstet auch das Verständnis unserer Zuhörer, die damals wie heute über kleine Fehler und Unzulänglichkeiten großzügig hinwegsehen.

Altstadtfest in Amberg am Schrannenplatz 2013 Altstadtfest Amberg im Kate´s Pub 2012

2014
Irland

2014 fuhren wir gemeinsam nach Irland. Für jeden von uns war es das erste Mal. Drei Jahre lang hatten wir irische Songs gespielt und Geschichten dazu erzählt. Es wurde also endlich Zeit, das Land unserer Lieder mal persönlich kennen zu lernen. Wir waren in dieser einen Woche auch das erste Mal länger als nur für ein paar Stunden zusammen. Es klappte hervorragend. Wir gingen uns nie auf den Keks, im Gegenteil, wir rückten, so sehe ich das, näher zusammen. Es tat uns gut. Wir erlebten tolle acht Tage, sahen wunderbare Dinge, lernten die Iren als nette, höfliche, fröhliche Menschen kennen, hörten jeden Abend schöne Live-Musik und konnten nicht zuletzt auch für unser musikalisches Schaffen einige Anregungen mit nach Hause nehmen.

Irland 2014 Bild 1Irland 2014 Bild 2

20165 Jahre Jack´s Heroes

In den Jahren 2012 bis 2016 spielten wir drei CDs ein. Darauf ist deutlich zu hören, wie sich Sound und Spielweise im Laufe der Jahre veränderten. Stolz sind wir auf alle drei Scheiben, wobei die „We´re Irish“ schon eine Klasse für sich ist
(unsere persönliche Meinung).

2013Erste CD von Jack´s Heroes

Während der Aufnahmen zur ersten CD lernten wir Gerald kennen. Er leitet zusammen mit Inga das „MuK“ in Rosenberg, in dem sich auch ein kleines Tonstudio befindet. Mit viel Geduld und Spucke und vor allem stundenlanger Arbeit gelang es ihm, unser doch sehr laienhaftes Spiel technisch so zu bearbeiten, dass das Ganze noch einigermaßen passabel klang.

Studio MuK 2012 Bild 1Studio MuK 2012 Bild 2

Er stand uns in den folgenden Jahren stets mit Rat und Tat zur Seite, ermöglichte die zwei anderen CDs, werkelte bei der Irland-Show und unserer 5-Jahres-Feier mit, als wären es seine Projekte, er mischte uns immer häufiger und wurde langsam aber sicher zum verlässlichen und guten Freund.

2017
Gerald kommt als 5. Mann in die Band

Gerald kommt als fünfter Mann in die Band

Für uns steht das Zwischenmenschliche an allererster Stelle. Und auch wenn wir manchmal vielleicht nicht diesen Eindruck vermitteln: wir mögen uns, sehr sogar! Und so entsprang 2017 der Entschluss, Gerald als fünften Mann in die Band zu holen, nicht zuerst musikalischer Natur, obwohl der Bass unserem Sound natürlich schon eine grundlegend andere Richtung gab. Aber dahin wollten wir ja, in eine andere Richtung. Mehr Dampf, mehr Power, mehr moderne Stücke, ohne die traditionellen Lieder außer Acht zu lassen.Es ist gut, so wie es ist, wir sind eine geile Band. Hab´ ich das schon mal erwähnt?

Am 11. Dezember 2017 starb unser Edi nach zwar langer Krankheit, aber doch eher kurzer Leidenszeit. Der Krebs hatte sich ihn mit all seiner Macht unbarmherzig gekrallt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Mit Hingabe und Leidenschaft und Lust prägte Edi mit seiner Fiedel jahrelang unsere Musik mit. Für ihn gibt es keinen Ersatz. Natürlich mögen auch andere Leute eine gute Geige spielen, ganz bestimmt sogar. Aber, wie schon gesagt: wir mögen uns, wir sind Freunde. Und wir kennen nun mal keinen Freund, der Geige spielt, so einfach ist das.

Das letzte Konzert mit Edi im Oktober "St. Michael in Amber" Edis letztes Konzert: Oktober 2017 "St. Michael". Wir nehmen Abschied vom Geiger der Band Edi Fruth

Seit Edis Tod spielen wir zu seinem Gedenken bei jedem Konzert die „Kitty“. Das ist ein wunderbares Liebeslied, und es war gegen Ende seiner Zeit Edis Lieblingslied. Für uns ist das nicht immer einfach, aber ihm zu Ehren müssen wir da durch. Wir gehen fest davon aus, dass Edi in „Fiddler´s Green“, dem Paradies der irischen Seeleute, seinen Frieden gefunden hat. Deshalb wollen wir ihm hier eine Strophe aus diesem Lied widmen:

Now when you're in dock and the long trip is through There's pubs and there's clubs and there's lassies there too And the girls are all pretty and the beer is all free And there's bottles of rum growing on every tree

Frei übersetzt:
Und wenn du nach langer Reise deinen Hafen gefunden hast Dann wirst du in Kneipen deine Freunde treffen Die Mädels sind allesamt hübsch, das Bier kostet nichts Und Flaschen mit Rum wachsen an jedem Baum

Natürlich wollen wir hier die Menschen nicht vergessen, die das Projekt „Jack´s Heroes“ erst zu einer kugelrunden Sache machten und immer noch machen.

Die Uschi zum Beispiel, Toms Frau: von ihr stammen die meisten Fotos unserer Auftritte. Sie entwirft alle Plakate, ob für die Band oder besondere Veranstaltungen. Sie designt und pflegt unsere Webseiten, natürlich auch diese funkelnagelneue www.jacks-heroes.de. Und sie gestaltete alle CDs und deren Cover. Auch wenn´s in Wirklichkeit wohl harte Arbeit ist: man gewinnt den Eindruck, dass Uschi vor Ideen nur so sprüht. Sie kennt die Band und weiß immer, was, je nach Entwicklung, zu ihr passt.

Unterstützt werden wir auch von Stephan und Evi, Toms Schwager und Schwägerin (hat Tom eigentlich überall seine Finger im Spiel?), und das in vielerlei Hinsicht.
Herzlichen Dank euch Beiden.

Danke an die Menschen, die uns ein Stück auf unserem Weg begleiteten oder noch immer an unserer Seite gehen. Wir können nicht alle erwähnen. Fühlt euch angesprochen und ganz fest gedrückt.

Danke an die vielen Veranstalter und Wirte, die manchmal auch ein Risiko eingehen, wenn sie uns verpflichten. Denn man weiß ja vorher nie, wer nachher gekommen ist (fast schon philosophisch). Danke für die freundliche Aufnahme, die leckere Verpflegung, die Sorge um unser Wohl.

Danke an unser Publikum. Es wurden im Laufe der Zeit immer mehr Menschen, die unseren Konzerten beiwohnen. Manche kommen nur einmal, manche wollen uns öfter sehen, ein harter Kern besucht uns so oft es geht. Darüber freuen wir uns. Doch manchmal stellen wir uns in diesem Zusammenhang die Frage: Würden wir selbst uns so oft zuhören wollen? Letztlich sagen wir eindeutig ja, denn: meist gibt´s uns kostenlos, wenn man Eintritt bezahlen muss, dann eher wenig, wir spielen nie unter drei Stunden, wir sind ein Genuss für Augen und Ohren gleichermaßen. Deshalb das eindeutige Ja ☺

Unser Publikum

Unser Publikum

Unser Publikum

❝ Es hat sich viel verändert...
während der Zeit unseres Bestehens. Wir entwickelten uns weiter, die Ansprüche an uns selbst sind gewachsen. Das „Kate´s Pub“ ist Geschichte, dort kann man jetzt Griechisch essen. Die Schieferl-Wirtschaft heißt jetzt „Bei Jörgis“. Wir sind - ganz modern - im Netz bei Amazon, Spotify, iTunes, um nur einige zu nennen. Wir haben mittlerweile ein Super-Equipment, und alles ist bezahlt und gehört uns. Wir bieten, just for fun, außer unseren CDs auch T-Shirts und Tassen mit unserem Logo feil. Ach ja, und Raider heißt jetzt Twix, aber das hat mit uns jetzt eher weniger zu tun.❝

2018Die Reise von JH geht weiter

Stand heute? Unsere Spielfreude ist ungebrochen. Wir sind eine tolle Band. Hab ich das eigentlich schon mal erwähnt? Wir sind vier ältere Männer, die sich gut verstehen. Freunde, die miteinander Musik machen und dafür gerne zusammenkommen. Wir spielen nur Lieder, die uns gefallen, und wir spielen sie so, wie sie uns gefallen. Wir sind geil auf jeden Auftritt. Wir sind ein bisschen stolz auf das, was wir erreicht haben und dankbar für das, was wir erleben. Wir möchten gut unterhalten und unserem Publikum einen schönen Abend schenken. Denn auch wir werden bei jedem Konzert reich beschenkt. Sollte uns der Spaß zusätzlich noch finanziell bereichern, nehmen wir das gerne mit. Aber wir würden uns nicht ändern. Wir würden nie abheben. Nein, nie! Denn, mal ehrlich: ein Bonzen-Mercedes, der eigene Jet oder die Yacht in Nizza sind doch heutzutage gar nichts Besonderes mehr.

Logo Jack´s Heroes

Zu guter Letzt:
„Jack´s Heroes“ ist ein Lied der legendären Pogues. Sie machten den etwas rabaukenhaften Folk-Punk-Rock salonfähig. Mit „Jack´s Heroes“ rühmten sie die Jungs der irischen Fußball-Nationalmannschaft, die sich 1990 für die Endrunde der Weltmeisterschaft in Italien qualifizierte. Deren damaliger Trainer hieß Jackie Charlton. Die Pogues waren davon überzeugt, dass ihre Elf den Pokal mit nach Hause auf die grüne Insel bringen würde. Das Lied fanden und finden wir einfach nur toll, „Jack´s Heroes“ als Bandnamen einfach nur cool.

Dann wünsche ich euch viel Spaß auf unserer neuen Webseite. Unter „News“ versuchen wir übrigens, euch über besondere Ereignisse oder Erlebnisse aktuell auf dem Laufenden zu halten.
Bleibt gesund, freut euch des Lebens und bewundert die Welt ☺ Chris